Wie man Veranstaltungen und Events erfolgreich mit einem vorgegebenen Budget plant

Budget und Personalplanung

Eine Veranstaltung oder ein Event zu organisieren ist wirklich keine einfache Arbeit. Innerhalb der Planung und der Umsetzung des Events gibt es eine Vielzahl an Details, die man beachten muss. Und was erschwerend dazu kommt, ist die Personalleitung und Koordination im Rahmen der Eventplanung. Es gilt dabei, je größer die Veranstaltung, desto größer ist meistens der Aufwand und der Personalbedarf für die Planung und Durchführung der Veranstaltung.

Dem Ganzen wird dann, und so ist es im Leben nun mal, noch ein Rahmen in Form des zur Verfügung stehendem Budget gesetzt. Wie also schafft ihr es nun, innerhalb dieses engen Korsetts, wir meinen natürlich das Budget, ein Event auf die Beine zu stellen ohne dass dabei das Event an Qualität verliert?

Wir wissen natürlich wie! Daher sind hier einige elementare Tipps die euch bei der richtigen Budgetierung im Vorfeld helfen können.

Das richtige Personal finden: wie und wo?

Kein großes Event kann ohne das richtige Personal geplant, organisiert und durchgeführt werden. Ihr werdet Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen benötigen, insbesondere aus der Gastronomie, Veranstaltungstechnik und dem Eventmanagement. Diese Experten verfügen über das erforderliche Fachwissen in ihren jeweiligen Gebieten und kennen die notwendigen Abläufe. Fachkräfte aus der Gastronomie sorgen für das kulinarische Erlebnis, während Veranstaltungstechniker die technischen Aspekte wie Beleuchtung, Sound und Bühnenaufbau übernehmen. Eventmanager koordinieren das gesamte Event, von der Planung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung. Das wäre sozusagen euer Job.

Die Eventbranche ist ein dynamischer Sektor, der sich ständig weiterentwickelt. Laut einer Studie des Event Manager Blogs wächst die Eventindustrie jährlich um etwa 11%, was die steigende Bedeutung von gut organisierten Veranstaltungen unterstreicht. Der Erfolg eines Events hängt maßgeblich von der Qualität und Koordination des Personals ab.

Zweifellos gibt es viele Menschen, die aktuell nach einer Beschäftigung suchen und die Stellenangebote im Bereich Eventlogistik sichten. Mit der richtigen Strategie könnt ihr diese Talente anziehen. Eine ansprechende Stellenanzeige sollte klare Anforderungen und Aufgabenbereiche sowie die Vorteile, die ihr bietet, beinhalten. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangebote zu betonen, um qualifizierte Bewerber anzulocken.

Indem ihr eine ansprechende Anzeige gestaltet, könnt ihr die passenden Personen finden, die bei der Veranstaltung wirklich eine Unterstützung sein werden. Der Einsatz von sozialen Medien und spezialisierten Jobportalen für die Eventbranche kann ebenfalls die Reichweite eurer Anzeige erhöhen und so helfen, das bestmögliche Team zusammenzustellen.

Erfahrungen aus vorigen Events unbedingt berücksichtigen

Die Erfahrungen früherer Veranstaltungen sind eine wertvolle Ressource. Ihr seid eben nicht die Ersten, der ein großes Event organisieren wollen, und es ist wahrscheinlich, dass frühere Veranstaltungen bereits vor ähnlichen Herausforderungen standen. Eine sorgfältige Recherche ist daher unerlässlich, um aus den Erfahrungen zu lernen. Auch wenn es keine identischen Veranstaltungen gegeben haben mag, ist es möglich, Events zu analysieren, die eine vergleichbare Gästezahl hatten oder in ähnlichen Räumlichkeiten stattfanden. Dies ermöglicht eine realistischere Kostenschätzung und Planung.

Experten raten dazu, nicht nur vergleichbare Events zu betrachten, sondern auch Branchenstandards und Best Practices zu berücksichtigen. Interviews bzw. der Austausch mit erfahrenen Eventmanagern kann euch zusätzliche Einblicke in bewährte Verfahren und häufige Stolpersteine bieten. Fachliteratur und Fallstudien sind ebenfalls hilfreich, um einen umfassenden Überblick über mögliche Szenarien und Lösungsansätze zu erhalten.

Der Austausch mit anderen Organisatoren wird euch definitiv helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und aus den Fehlern zu lernen, um diese dann zu vermeiden. Nutzt professionelle Netzwerke (hier z.B. LinkedIn) oder spezialisierte Foren und Plattformen für den Austausch. Scheut euch nicht dabei, direkt andere Eventmanager anzuschreiben oder in den Foren konkrete Fragen zu stellen. Auf diese Weise wird eure Veranstaltung nicht nur gut organisiert, sondern auch innovativ und an die Bedürfnisse eurer Gäste angepasst sein.

Spezifische Ausgaben sorgfältig planen

Um das Budget effektiv zu verwalten, ist es essentiell, stets einen umfassenden Überblick über ALLE anfallenden Kosten zu behalten. Eine bewährte Methode ist dabei, die Kosten in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Im Allgemeinen kann man von drei Hauptkostenarten sprechen:

1. Direktkosten: Diese beinhalten alle Ausgaben für die notwendige Ausrüstung, die Anmietung der Räumlichkeiten und das Personal. Diese Kosten lassen sich durch Marktanalysen und Vergleiche von Anzeigen auf Jobportalen, die Freelancer-Jobs für Events anbieten, relativ genau vorhersagen.

2. Marketing- und Promotionskosten: Diese umfassen alle Ausgaben für Online-Werbung und die Erstellung von Printmaterialien. Der Umfang und die Kosten dieser Kategorie können stark variieren, abhängig von der Reichweite und dem Umfang der geplanten Marketingaktivitäten. Es ist sinnvoll, verschiedene Marketingstrategien zu bewerten und zu schauen, welche Maßnahmen eure Zielgruppe ansprechen. So vermeidet ihr teure Streuverluste bei der Marketingkommunikation.

3. Managementkosten: Diese Kategorie bezieht sich auf Ausgaben, die mit der Verwendung von Event-Management-Software und der Organisation des gesamten Planungsprozesses zusammenhängen. Diese Kosten sind oft fix und im Voraus kalkulierbar, aber es ist wichtig, auch hier nach effizienten und kostengünstigen Lösungen zu suchen.

Zusätzlich zu diesen Hauptkategorien sollten Eventplaner zwingend auch einen Posten für unvorhergesehene Ausgaben einplanen. Erfahrungsgemäß treten immer wieder unerwartete Kosten auf, die ohne entsprechende Rücklagen das Budget überstrapazieren können.

Ganz wichtig: die kontinuierliche Überwachung und Anpassung des Budgets während der gesamten Planungs- und Durchführungsphase der Veranstaltung! Regelmäßige Budgetreviews helfen dabei, Kostenüberschreitungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Effektive Kommunikation mit allen beteiligten Parteien – von Lieferanten über Dienstleister bis hin zu Sponsoren – ist ebenfalls entscheidend, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Wo kann man sparen, wo kann man Mehreinnahmen generieren?

Wenn man einen klaren Überblick über alle Kostenkomponenten hat, wird es möglich, Einsparpotenziale zu identifizieren und zu entscheiden, auf welche Details verzichtet werden kann. Das Sparen klingt jedoch oft einfacher, als es tatsächlich ist. Beim Reduzieren verschiedener Ausgaben besteht das Risiko, wesentliche Elemente zu streichen, die die Qualität deiner Veranstaltung und deren Vorbereitung beeinträchtigen könnten.

Neben den Einsparungen ist ebenfalls sinnvoll zu schauen, wo Mehreinnahmen generiert werden können. Viele erfolgreiche Veranstaltungen bieten div. Plattformen zum Verkauf verschiedener Produkte. Darüber hinaus könnten einige Sponsoren Interesse daran haben, auf eurer Veranstaltung Werbung zu machen (gerade bei kleineren und regionalen Veranstaltungen). Sowohl Produktverkäufe als auch Sponsoring können erheblich zur Finanzierung beitragen und helfen, das Budget auszugleichen.

Bei der Suche nach zusätzlichen Einnahmen ist besonders die Kreativität der Organisatoren gefragt:

1. Sponsoring: Identifiziert potenzielle Sponsoren, deren Zielgruppe gut zu den Besuchern eurer Veranstaltung passen. Bietet maßgeschneiderte Werbemöglichkeiten, die sowohl für den Sponsor als auch für die Eventteilnehmer attraktiv sind.

2. Merchandising: Überlegt euch, ob es spezifische Produkte gibt, die ihr im Zusammenhang mit dem Thema oder dem Zweck der Veranstaltung verkaufen könnt. Event-spezifische Merchandise-Artikel wie T-Shirts, Hüte oder Poster sind durchaus beliebt bei den Event-Besuchern.

3. Ticketing: Experimentiert mit verschiedenen Preisstufen und Frühbucherrabatten, um die Ticketeinnahmen zu maximieren. Überlegungt wie VIP-Tickets oder spezielle Pakete ebenfalls die Einnahmen erhöhen können.

4. Digitale Inhalte: Wenn eine Veranstaltung interessante Vorträge oder Performances bietet, könntet ihr  Aufzeichnungen dieser Inhalte gegen eine Gebühr online zur Verfügung stellen.

5. Kostentransparenz: Haltet alle Ausgaben und Einnahmen transparent, um jederzeit Anpassungen vornehmen zu können und den finanziellen Erfolg eurer Veranstaltung sicherzustellen. Ihr wollt ja wenigstens mit Plus-Minus-Null aus der Sache herausgehen.

Durch die Kombination dieser Ansätze könnt ihr nicht nur Kosten effektiv managen, sondern auch neue Einnahmequellen erschließen, die zur finanziellen Stabilität und zum Erfolg deiner Veranstaltung beitragen.

Auf die unerwarteten kosten vorbereitet sein!

Selbst mit einer sehr präzisen Planung lassen sich nicht alle Eventualitäten vorhersehen. Unvorhergesehene Ereignisse können bei jeder Veranstaltung auftreten, und das Risiko steigt mit der Größe des Events. Aus diesem Grund sollte das Budget jeder großen Veranstaltung eine Rücklage für Notfälle beinhalten. Diese Rücklage beträgt üblicherweise zwischen 15% und 30% der Gesamtkosten, abhängig von der Größe des Events und den finanziellen Möglichkeiten der Organisatoren.

Hier sind einige nützliche Tipps und Fakten, um auch unvorhergesehene Situationen zu meistern:

1.    Risikoanalyse durchführen: Vor der Veranstaltung sollte eine detaillierte Risikoanalyse durchgeführt werden. Identifiziere mögliche Risiken, von technischen Störungen bis hin zu Wetterproblemen, und plane entsprechende Gegenmaßnahmen.

2.    Versicherungen prüfen: Es ist ratsam, eine Veranstaltungsversicherung abzuschließen, die Schäden und Haftungsrisiken abdeckt. Dazu gehören Versicherungen gegen Ausfall, Haftpflicht und möglicherweise auch Wetterbedingungen.

3.    Kommunikationsplan erstellen: Entwickle einen klaren Kommunikationsplan für Notfälle, einschließlich der Informationswege zu Mitarbeitern, Teilnehmern und Dienstleistern. Stellt sicher, dass alle Beteiligten wissen, wie im Notfall zu handeln ist.

4.    Flexible Verträge aushandeln: Versuche, Flexibilität in Verträge mit Lieferanten und Dienstleistern einzubauen, etwa durch Stornierungsklauseln, die bei außergewöhnlichen Umständen greifen.

5.    Notfallfonds realistisch bemessen: Rechne den Notfallfonds realistisch und basierend auf der Historie ähnlicher Veranstaltungen. Berücksichtigt dabei die spezifischen Risiken eures Events.

Durch die Berücksichtigung dieser Tipps und die Einplanung eines angemessenen Notfallfonds könnt ihr besser auf unerwartete Ereignisse reagieren und die Kontinuität sowie den Erfolg des Event sichern.

Und jetzt ganz viel Spaß bei eurem Event und wenn ihr weitere Tipps und Hilfestellungen habt, lasst sie uns gern wissen!

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