„Die Sau rauslassen“ – Redewendung

Die Sau rauslassen

Die Sau rauslassen hat natürlich heutzutage nichts mehr mit Schweinen zu tun (wobei, man weiß ja nie).

Heute heißt „die Sau rauslassen“ es mal wieder ordentlich krachen lassen im Sinne von sich ausleben. Das kann z.B. auf einer Party sein, bei der man ordentlich viel trinkt, tanzt und einfach feiert (oftmals dann zuviel) oder bei einer übermäßig derben Kneipentour. Also einfach mal abseits der eigenen Normalität unterwegs sein.

Die Herkunft von „die Sau rauslassen“ ist nicht eindeutig geklärt.

Es gibt einige Deutungen

Bei einem Kartenspiel im Mittelalter, angeblich einem Vorläufer von Skat, hießen die Karten, die am höchsten waren „Daus“ oder eben oftmals auch „Sau“. Wer nun seine hohe Karte ausspielte, holte also die „Sau raus“.

Eine andere Deutung ist, dass betrunkene Studenten früher gern Schweineställen, an denen sie auf dem Heimweg von der Zechtour vorbei kamen, öffneten und die Schweine raus ließen. Sie hatten damit sichtlich ihren Spaß.

Auch möglich ist, dass Schweine im Mittelalter die damalige Müllabfuhr waren. Immer wenn die Straßen der Dörfer und Städte voller Müll waren (man warf damals einfach vor die Tür), wurden die Schweine raus gelassen, damit diese den ganzen Müll fraßen und somit den Müll beseitigten.

Zur heutigen Bedeutung passt am ehesten, dass in den Schweineställen oftmals Partys gefeiert wurden. In den durchaus kleinen Häusern im Mittelalter gab es keine großen Räume zum feiern, so dass man die Schweine aus dem Stall raus ließ, um dort dann kräftig zu feiern.

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