Die Musik spielt leise, die Sonne taucht den Garten in goldenes Licht, das Brautpaar strahlt – und der verführerische Duft von frisch zubereiteten Köstlichkeiten liegt in der Luft. Klingt traumhaft, oder? Doch was auf dem Teller landet, ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Essen ist Erinnerung. Emotion. Genuss. Und oft der geheime Star des Tages.
Denn seien wir ehrlich: Neben dem Ja-Wort und der Tanzfläche bleibt euren Gästen vor allem eines im Kopf – das Hochzeitsmenü. War es raffiniert? Lecker? Gab’s genug? Und bitte: Hat die Oma auch etwas ohne Knoblauch bekommen?
Ein gelungenes Menü bringt nicht nur verschiedene Geschmäcker an einen Tisch, sondern erzählt auch eine Geschichte – eure ganz persönliche. Ob opulentes 5-Gänge-Galadinner, liebevoll angerichtetes Buffet oder lässige Foodtruck-Variante: Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Aber genau das macht die Planung oft zur Herausforderung.
In diesem XXL-Guide nehmen wir euch an die Hand und zeigen euch alles, was ihr wissen müsst, um das perfekte Hochzeitsmenü zu gestalten – von der ersten Idee bis zum letzten Bissen. Mit praktischen Tipps, ehrlichen Einblicken, kreativen Ideen und jeder Menge Erfahrung.
1. Erste Grundüberlegungen (ca. 9 – 12 Monate vor der Hochzeit)
Die Basis für Genuss, Atmosphäre und Erinnerungen
Bevor es ans konkrete Planen und Probieren geht, bevor ihr euch durch Käseplatten, Weinkarten und Food-Stations träumt, müsst ihr eines tun: innehalten und euch gemeinsam klar darüber werden, was ihr überhaupt wollt – und was euch wirklich wichtig ist. Klingt unspektakulär? Ist aber goldwert. Denn wer in diesem Schritt schlampig plant, wird später unnötigen Stress, höhere Kosten oder enttäuschte Gäste riskieren. Und das wollen wir nicht.
Also – Augen auf, Herzen an, und los geht’s.
Die Basis für Genuss, Atmosphäre und Erinnerungen
Bevor es ans konkrete Planen und Probieren geht, bevor ihr euch durch Käseplatten, Weinkarten und Food-Stations träumt, müsst ihr eines tun: innehalten und euch gemeinsam klar darüber werden, was ihr überhaupt wollt – und was euch wirklich wichtig ist. Klingt unspektakulär? Ist aber goldwert. Denn wer in diesem Schritt schlampig plant, wird später unnötigen Stress, höhere Kosten oder enttäuschte Gäste riskieren. Und das wollen wir nicht.
Also – Augen auf, Herzen an, und los geht’s.
Wann soll gegessen werden? – Zeitliche Planung und Ablauf
Nicht nur das „Was“, auch das „Wann“ spielt eine große Rolle. Wie viele Mahlzeiten braucht ihr an eurem Tag? Plant ihr einen Sektempfang mit kleinen Häppchen, ein ausgiebiges Dinner, Kaffee & Kuchen, einen Mitternachtssnack?
Das Essenskonzept beeinflusst nicht nur das Budget, sondern auch den Ablauf des Tages. Ein gesetztes 3-Gänge-Menü dauert oft 2–3 Stunden – wollt ihr so lange am Tisch sitzen? Oder lieber eine offene Atmosphäre mit Buffets oder Food-Ständen, bei denen eure Gäste selbst wählen und schlemmen?
Diese Punkte helfen euch weiter:
- Soll das Essen eher formell oder locker sein?
- Wünscht ihr euch viele Programmpunkte am Abend (Reden, Spiele, Tänze)?
- Habt ihr Gäste mit Kindern oder älteren Personen, die kürzere Abläufe bevorzugen?
Ein durchdachter Zeitplan hilft nicht nur dem Caterer – sondern auch DJ, Fotograf & Co. Alles greift ineinander.
Wie viele Mägen wollen gefüllt werden? – Die Gästeanzahl
Die Gästeanzahl ist eine der größten Stellschrauben beim Menü. Natürlich könnt ihr sie zum jetzigen Zeitpunkt nur grob schätzen, aber selbst das hilft bereits:
- Mehr Gäste = mehr Kosten – aber auch mehr Logistik: mehr Personal, mehr Teller, mehr Tische.
- Große Hochzeiten mit über 100 Gästen profitieren oft von Buffetlösungen oder Food-Stationen, die flexibler und schneller sind.
- Kleinere Gesellschaften (unter 50 Personen) lassen sich leichter mit einem gesetzten Menü verwöhnen, bei dem jede Speise einzeln serviert wird.
💡 Praxis-Tipp: Bei einer Gästezahl über 80 solltet ihr euch frühzeitig mit dem Caterer abstimmen, wie der Service organisiert wird – besonders wenn ihr Spezialwünsche habt oder mit mehreren Menüoptionen (z. B. Fleisch, vegetarisch, vegan) plant.
Und denkt an die Klassiker:
- Gibt es Kinder? Senioren? Menschen mit besonderen Bedürfnissen?
- Kommen viele Gäste von weit her (Reisezeit = Hungerzeit)?
- Wollt ihr euer Menü auch für einen Teil der Gäste mit Übernachtung ausweiten – z. B. mit einem Frühstück am nächsten Tag?
Was passt zu euch? – Der Stil eurer Hochzeit
Ein Menü sollte nicht isoliert für sich stehen. Es ist ein Teil des großen Ganzen – eures Hochzeitskonzepts. Deshalb lohnt es sich, zu überlegen:
- Welche Atmosphäre wollt ihr schaffen?
- Wird es eine Gartenhochzeit, eine Vintage-Feier im alten Gutshof, eine schicke Stadtvilla oder ein Fest in der Scheune?
- Wollt ihr eher gehobene Küche mit stilvollem Service oder eine lockere Stimmung mit Streetfood und Lichterketten?
Denn seien wir ehrlich: Ein 5-Gänge-Gourmetmenü wirkt in einer rustikalen Scheune schnell fehl am Platz – genauso wie Currywurst auf Silberplatten in einem Schloss. Authentizität schlägt Inszenierung. Immer.
💡 Stil + Jahreszeit = Menü-Ideen: Eine Frühlingshochzeit schreit nach leichten Aromen und frischem Grün, der Herbst lädt zu Kürbis, Wild oder deftiger Pasta ein. Der Ort und die Saison sind eure besten Verbündeten bei der Menüplanung!
Was müssen wir noch bedenken? – Besonderheiten und kulturelle Aspekte
Jede Gästeliste ist bunt. Und das ist wundervoll! Aber es bedeutet auch: ein paar zusätzliche Überlegungen tun gut.
Habt ihr Gäste mit:
- Religiösen Essensvorschriften (z. B. Halal, koscher, kein Schweinefleisch)?
- Unverträglichkeiten (z. B. Gluten, Laktose, Nüsse)?
- Besonderen Diäten (vegan, Low Carb, Diabetiker)?
Das bedeutet nicht, dass ihr ein 10-teiliges Spezialmenü braucht. Aber es zeigt Wertschätzung, wenn ihr beim Einladen schon abfragt: „Gibt es etwas, das wir beim Essen beachten sollten?“ – und dann auch eine passende Option parat habt.
💡 Profi-Tipp: Sammelt diese Infos beim RSVP (Rückantworten auf die Einladung) und gebt sie an den Caterer weiter. Je strukturierter ihr vorbereitet seid, desto stressfreier wird’s.
Der erste Schritt zur kulinarischen Traumhochzeit ist nicht der Griff zur Speisekarte, sondern der Blick ins Herz (und ins Portemonnaie). Überlegt gemeinsam: Was passt zu uns? Was ist realistisch? Was macht uns glücklich? Denn Essen bei einer Hochzeit ist nicht nur Verpflegung – es ist ein Fest des Lebensgefühls, das ihr mit euren Lieblingsmenschen teilt.
Und je klarer ihr eure Eckpfeiler setzt – Budget, Gästeanzahl, Stil, Besonderheiten –, desto entspannter, kreativer und genussvoller wird die spätere Planung. Ihr werdet sehen: Mit einem stabilen Fundament schmeckt alles besser.
2. Catering oder Selbstverpflegung? Entscheidung treffen
Eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Hochzeitsplanung
Es ist eine der Fragen, die vielen Paaren schon früh auf der Zunge brennt – lassen wir kochen oder kochen wir selbst? Geben wir unser Menü in die Hände von Profis oder möchten wir DIY-Charme mit persönlichem Einsatz verbinden?
Beides hat seinen Reiz. Beides hat seine Herausforderungen. Und beide Varianten können wunderschön – oder katastrophal – enden. Entscheidend ist: Was passt zu euch, euren Gästen, eurer Location und eurem Anspruch?
Lasst uns die Optionen ganz offen, ehrlich und gründlich betrachten.
Variante 1: Professionelles Catering – Entspannung auf Bestellung
Wenn ihr euch für ein Catering entscheidet, beauftragt ihr ein professionelles Unternehmen, das sich um die komplette Verpflegung eurer Gäste kümmert – von der Planung bis zum letzten Teller.
✅ Vorteile:
1. Kein Stress am Hochzeitstag:
Ihr müsst euch weder um das Kochen, Aufwärmen, Anrichten noch um Geschirr kümmern. Ihr könnt feiern – und euch wie Gäste auf eurer eigenen Hochzeit fühlen.
2. Erfahrung & Know-how:
Gute Caterer wissen, was funktioniert. Sie kennen Mengenberechnungen, Abläufe, Garpunkte, Temperaturhaltung, Logistik, Allergene. Ihr profitiert von eingespielten Abläufen und Beratung auf Augenhöhe.
3. Ästhetik & Präsentation:
Professionelle Caterer liefern Speisen nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch auf höchstem Niveau. Vom Buffetaufbau bis zur Telleranrichtung ist hier oft alles ein Erlebnis.
4. Breites Angebot & Beratung:
Viele Anbieter bieten Menüvorschläge, Varianten für Vegetarier, Veganer, Kids und Gäste mit Unverträglichkeiten – ohne dass ihr selbst improvisieren müsst. Auch Sonderwünsche sind machbar.
5. Zusatzservices inklusive:
Servicepersonal, Leihgeschirr, Gläser, Tischwäsche, mobile Küchen, Food-Trucks – alles ist möglich. Wer will, bekommt ein Rundum-Sorglos-Paket.
❌ Nachteile:
1. Kosten:
Catering ist bequem – aber das hat seinen Preis. Je nach Umfang, Menüart und Servicelevel können schnell 60 bis 150 € pro Person zusammenkommen. Besonders bei gesetzten Menüs mit Personal wird es schnell hochpreisig.
2. Weniger DIY-Flair:
Wenn ihr Wert auf ein besonders persönliches, selbstgemachtes oder familiäres Fest legt, kann Catering manchmal „zu perfekt“ wirken. Ihr gebt ein Stück Kontrolle und Emotionalität ab – das muss euch bewusst sein.
3. Weniger Flexibilität bei manchen Caterern:
Nicht jeder Anbieter ist bereit, mit euch gemeinsam ganz individuelle Ideen umzusetzen – hier hilft es, im Vorfeld gut auszuwählen und eure Vorstellungen klar zu kommunizieren.
Variante 2: Selbstverpflegung – mit Herz, Hand und Helferteam
Ihr seid kreativ, habt ein Netzwerk aus Hobbyköchen oder einfach Lust, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen? Dann kann eine Selbstverpflegung oder teil-selbstorganisierte Verpflegung genau das Richtige sein.
✅ Vorteile:
1. Persönliche Note:
Selbstgemachte Rezepte, Lieblingsgerichte aus der Familie, Kuchen von der Tante, das legendäre Kartoffelgratin eurer Oma – das ist nicht nur kulinarisch, sondern auch emotional unschlagbar.
2. Kostenersparnis:
Ihr spart euch teure Caterer und könnt Zutaten regional, saisonal und günstig einkaufen – besonders bei Buffets. Viele Getränke lassen sich selbst besorgen (Getränkemärkte mit Rückgabeoption sind Gold wert!).
3. Kreative Freiheit:
Ihr entscheidet selbst, was es gibt – ohne Angebotseinschränkungen, Menüvorgaben oder Mindestbestellmengen. Auch ausgefallene Ideen lassen sich oft leichter umsetzen.
4. Gemeinschaftsgefühl:
Ein DIY-Buffet kann ein tolles Projekt sein: Freunde, Familie, Trauzeugen – alle bringen etwas ein. Das schafft ein einzigartiges, warmes Miteinander.
❌ Nachteile:
1. Hoher Planungs- und Organisationsaufwand:
Mengen kalkulieren, einkaufen, kochen, lagern, transportieren, anrichten, servieren, spülen – das braucht ein gutes Team und klare Zuständigkeiten. Sonst endet der Traum in Küchenchaos.
2. Technische Herausforderungen:
Wie haltet ihr warme Speisen auf Temperatur? Gibt es genug Kühlmöglichkeiten? Woher kommen Teller, Gläser, Besteck? Kann vor Ort überhaupt gekocht werden?
3. Keine Garantie:
Wenn etwas schiefgeht (Speise zu salzig, Grill geht nicht, Kühltruhe fällt aus), gibt es keinen Ersatz. Das Risiko liegt komplett bei euch.
4. Zeitdruck am Hochzeitstag:
Auch wenn ihr nicht selbst kocht, brauchen DIY-Menüs helfende Hände für den Aufbau. Wer will schon, dass die halbe Familie beim Anrichten schwitzt, während ihr tanzt?
Die Mischform – das Beste aus beiden Welten?
Zwischen Full-Service-Catering und DIY liegt ein breites Spektrum. Viele Paare entscheiden sich heute für eine hybride Lösung, z. B.:
- Professionelles Catering fürs Hauptmenü, DIY für Kuchen oder Mitternachtssnack
- Foodtrucks für das Essen, Getränke organisiert ihr selbst
- Tortenbuffet von Familie und Freunden, während das restliche Menü vom Anbieter kommt
- Ein Teil wird gekocht, ein Teil zugekauft (z. B. Vorspeisenplatte von Feinkost, Suppe aus Großküche, Dessert selbst gemacht)
Diese Lösung ist oft kostengünstiger, flexibler und dennoch professionell, erfordert aber trotzdem gute Koordination.
Entscheidungshelfer: Welche Variante passt zu euch?
Stellt euch diese Fragen, um Klarheit zu gewinnen:
- Wie wichtig ist euch Entlastung am Hochzeitstag?
Möchtet ihr komplett abschalten oder gerne selbst anpacken? - Habt ihr helfende Hände und das passende Netzwerk?
Gibt es Menschen, die euch beim Vorbereiten zuverlässig unterstützen? - Wie groß ist eure Hochzeit?
Unter 40 Personen ist DIY noch realistisch, darüber wird’s deutlich anspruchsvoller. - Habt ihr eine passende Location?
Gibt es genug Kühlmöglichkeiten, Lagermöglichkeiten, Platz für Aufwärmen, Spülen, Service? - Wollt ihr ein gesetztes Menü oder ein Buffet?
Ein Buffet ist leichter selbst zu organisieren als ein 4-Gänge-Menü mit Tischservice. - Wie wichtig ist euch kulinarische Perfektion?
Wenn Geschmack und Präsentation auf Sterne-Niveau sein sollen, kommt ihr um Catering kaum herum.
Catering oder Selbstverpflegung? Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Es gibt nur: eure Hochzeit. Eure Prioritäten. Eure Möglichkeiten.
Manche feiern am liebsten mit Freunden am selbst angerichteten Antipasti-Buffet im Garten. Andere träumen von weißen Tischdecken, Servierhandschuhen und Jakobsmuscheln auf Porzellan. Beides ist schön – wenn es zu euch passt.
Egal, wofür ihr euch entscheidet: Plant früh, denkt realistisch und holt euch Unterstützung. Dann wird euer Menü ein Fest für alle Sinne – ganz gleich, ob es vom Spitzenkoch oder von Tante Elfriede kommt.
3. Menügestaltung (ca. 6 – 8 Monate vor der Hochzeit)
Der Moment, in dem euer Hochzeitsmenü Form annimmt
Jetzt wird’s lecker – und konkret. Etwa ein halbes Jahr vor dem großen Tag beginnt ihr mit der eigentlichen Gestaltung eures Hochzeitsmenüs. Ihr habt das Grundkonzept festgelegt, wisst, ob ihr mit Caterer, Locationküche oder in Eigenregie arbeitet – und jetzt geht es an das, worauf sich alle freuen: Was kommt auf die Teller?
Doch bevor ihr in die Genusswelt abtaucht, ist es wichtig zu verstehen: Menügestaltung bedeutet mehr als nur Lieblingsgerichte aussuchen. Es geht um Dramaturgie, Stimmung, Gästevielfalt, Saisonalität und praktische Abläufe. Es geht um Erinnerungen, Aromen, Überraschungen – und um das große Ganze.
Also: Lasst uns gemeinsam eintauchen in die Kunst, ein Menü zu komponieren, das begeistert.
Erst denken, dann schmecken – Die Grundlagen der Menüplanung
Eine kluge Menügestaltung beginnt mit klaren Fragen. Hier ein kleiner Fahrplan:
🎯 1. Was wollt ihr selbst?
Stellt euch vor, ihr sitzt als Gäste auf eurer Hochzeit. Was würdet ihr essen wollen? Mögt ihr feine Küche oder Hausmannskost? Steht ihr auf moderne Fusion oder Klassiker? Gibt es Gerichte, mit denen ihr etwas Persönliches verbindet – euer erstes Date, der Antrag, ein Lieblingsrestaurant?
💡Tipp: Ein persönlicher „Signature Dish“ im Menü macht euer Essen einzigartig. Wie wäre es mit eurem Lieblingsdessert oder einer Hommage an die Küche eurer Herkunft?
👥 2. Was erwarten (und vertragen) eure Gäste?
Ja, es ist euer Tag – aber es ist auch ein Fest für andere. Überlegt:
- Gibt es viele ältere Gäste, Kinder oder konservative Esser?
- Wäre ein sehr experimentelles Menü zu „speziell“?
- Wie viele Gäste brauchen Alternativen (z. B. vegetarisch, vegan, allergikerfreundlich)?
Ein Menü, das sowohl eure Persönlichkeit als auch die Bedürfnisse eurer Gäste abbildet, wird emotional UND praktisch.
🌸 3. Was passt zur Jahreszeit?
Ein Frühlingsmenü mit Bärlauch, Erdbeeren oder grünem Spargel fühlt sich anders an als ein Herbstteller mit Pilzen, Kürbis oder Wild. Saisonalität bedeutet: frisch, nachhaltig und oft günstiger.
Beispiele:
- Frühling: Leichte Vorspeisen, junges Gemüse, zarte Aromen
- Sommer: Kalte Suppen, fruchtige Dressings, gegrillter Fisch
- Herbst: Wurzelgemüse, Wild, Apfel, Nuss, Schokolade
- Winter: Deftige Eintöpfe, Ragouts, Braten, Zimt und Vanille
🎨 4. Was passt zur Art des Services?
Ein 5-Gänge-Menü ist toll – aber nicht am Grillbuffet im Garten. Andersherum ist ein mediterraner Antipastiteller wunderbar fürs Buffet, aber wirkt auf Porzellan mit Silberbesteck schnell verloren.
- Gesetztes Menü? Ideal für gehobene Locations mit viel Servicepersonal
- Buffet? Perfekt für lockere Gesellschaften und variable Geschmäcker
- Food-Trucks oder Stationen? Modern, gesellig, oft günstiger – aber logistisch anspruchsvoller
Menübestandteile – Wie der kulinarische Spannungsbogen aufgebaut ist
Ein gutes Hochzeitsmenü funktioniert wie eine Geschichte: Es hat einen Anfang, einen Höhepunkt und ein sanftes Finale. Und zwischendurch dürfen gern ein paar Überraschungen versteckt sein.
Die Vorspeise – Der Auftakt, der neugierig macht
Die Vorspeise ist wie der Prolog in einem Roman. Sie macht Appetit, stimmt die Sinne ein und darf ruhig ein bisschen glamourös daherkommen – aber nicht zu schwer.
Optionen:
- Klassisch: Vitello Tonnato, Lachs-Carpaccio, Tomate-Mozzarella neu interpretiert
- Modern: Avocado-Tatar, Süßkartoffelchips mit Dips, Ceviche, Burrata mit Feigen
- Vegetarisch: Ziegenkäse mit Honig, Fenchelsalat mit Orange, Bruschetta-Variationen
- Warm oder kalt – beides ist möglich. Kalt ist logistisch oft einfacher.
💡Tipp: Bietet zwei Auswahlmöglichkeiten an – z. B. eine fleischlastige und eine vegetarische Vorspeise.
Der Hauptgang – Der kulinarische Höhepunkt
Hier entscheidet sich oft, ob das Menü in Erinnerung bleibt oder nicht. Der Hauptgang sollte satt machen, harmonisch schmecken und optisch beeindrucken – ohne überladen zu wirken.
Denkbare Varianten:
- Fleisch: Rinderfilet, Lamm, Poularde, Wild (Herbst/Winter)
- Fisch: Zander, Lachsfilet, Dorade, Seeteufel
- Vegetarisch: Risotto, Gemüse-Cannelloni, Süßkartoffelsteak, Linsenbraten
- Beilagen: Saisonal und farbig – z. B. Rote-Bete-Püree, grüner Spargel, Orzo, Polenta
- Sauce nicht vergessen – sie verbindet alles!
💡Achtet auf verträgliche Portionen. Ein zu schweres Hauptgericht macht müde – und killt das Tanzen.
Das Dessert – Der süße Schlussakkord
Ein gelungenes Dessert bringt den Gaumen zum Schmelzen. Gerade nach einem opulenten Essen darf es leicht, verspielt oder überraschend sein.
Ideen für süße Finales:
- Klassiker: Mousse au Chocolat, Crème brûlée, Tiramisu, Cheesecake
- Modern: Matcha-Panna-Cotta, veganes Erdbeer-Tiramisu, Mini-Tartelettes
- Eisvariationen mit Toppings (ideal im Sommer!)
- Dessertbuffet: Mini-Desserts im Glas, Donut-Wall, Candy Bar
💡Tipp: Alternativ oder zusätzlich könnt ihr auch Hochzeitstorte als Dessert servieren – spart einen Gang und den Mitternachtskuchen.
Veggie, vegan, glutenfrei – Das Menü für alle
Nichts ist schlimmer, als Gäste, die hungrig bleiben. Sprecht mit eurem Caterer (oder plant selbst ein):
- Vegetarische Option (immer!)
- Vegane Variante (zunehmend Standard)
- Spezielle Unverträglichkeiten (vorab abfragen, z. B. Nüsse, Laktose, Gluten)
- Kindermenü (einfach, bekannt, altersgerecht – z. B. Pasta, Chicken Nuggets, Gemüse-Sticks)
💡Macht die Optionen auf eurer Einladung oder im Menü sichtbar. Das zeigt Wertschätzung und vermeidet Rückfragen.
Menüprobe – Der Testlauf für den großen Tag
Eine absolute Empfehlung: Probiert euer Menü vorab mit dem Caterer oder der Küche eurer Location. Fast alle Anbieter bieten eine sogenannte Menüverkostung (oft gegen Aufpreis).
Worauf achten?
- Geschmack, Temperatur, Konsistenz
- Anrichteweise (Fototauglichkeit!)
- Portionsgröße (nicht zu wenig, nicht zu viel)
- Reaktion eurer Begleitperson – ein frischer Blick hilft
💡Tipp: Notiert bei der Verkostung gleich Feedback und Änderungswünsche. Ihr könnt jetzt noch justieren – am Tag selbst nicht mehr.
Menükarte gestalten – So wirkt euer Menü auch optisch
Die Menükarte ist kein Muss – aber ein stilvolles Detail. Sie kann auf den Tellern liegen, auf Staffeleien stehen oder auf jedem Platz einzeln ausgelegt werden.
Was sollte drauf?
- Gangfolge
- ggf. Alternativen (z. B. „Fleisch oder vegetarisch“)
- kleine Beschreibungen mit Pfiff („Hausgemachte Ravioli mit Ricotta, wie Nonna sie machte“)
💡Design-Tipp: Gestaltet die Menükarte im Stil eurer Papeterie (Farben, Schrift, Papier). Das rundet das Fest optisch ab.
Zeitlicher Überblick für die Menügestaltung:
| Zeitpunkt | Aufgabe |
| 6–8 Monate vorher | Grobe Ideen und Menü-Stil definieren |
| 5–6 Monate vorher | Caterer oder Küche auswählen & Menüvorschläge besprechen |
| 3–5 Monate vorher | Menüprobe + finale Abstimmung der Gänge |
| 2 Monate vorher | Gäste mit Sonderwünschen abfragen |
| 4 Wochen vorher | Genaue Personenzahl + Menüoptionen festlegen |
| 1 Woche vorher | Finales Briefing an Caterer / Küche |
Denkt daran: Euer Menü erzählt etwas über euch – über euren Geschmack, eure Geschichte, eure Herkunft, eure Werte. Es ist mehr als eine Mahlzeit. Es ist ein Erlebnis für euch und eure Gäste. Plant es mit Herz und Kopf – und vergesst nicht: Ein bisschen Bauchgefühl schadet nie.
Und wenn ihr möchtet, kann ich euch auch ein Beispiel-Menü oder eine Inspirationssammlung für verschiedene Stile (z. B. Boho, klassisch, mediterran, vegan, ländlich) ausarbeiten. Einfach sagen!
4. Getränkeplanung – So trefft ihr den richtigen (Trink-)Ton
Die perfekte Hochzeit lebt nicht nur vom Essen – sie lebt auch von dem, was im Glas ist. Ob festlich perlender Sekt zum Empfang, ein guter Tropfen zum Menü oder kreative Cocktails zur Party: Die Getränkeplanung ist ein echtes Stimmungselement. Sie kann Momente untermalen, Gespräche anstoßen, das Menü ergänzen – oder bei falscher Planung für unnötigen Stress und Mehrkosten sorgen.
Doch keine Sorge: Mit einem guten Plan, ein bisschen Vorwissen und einem Gespür für eure Gäste wird die Getränkeauswahl zum Genuss für alle Beteiligten – inklusive euch selbst.
Warum Getränkeplanung so wichtig ist
Klingt erstmal banal, oder? Getränke – wird schon passen. Aber Achtung: Zu wenig Auswahl, falsche Temperatur, lange Wartezeiten oder unklare Absprachen mit dem Caterer können schnell die Stimmung dämpfen. Gleichzeitig habt ihr hier die Möglichkeit, eurer Hochzeit eine ganz persönliche Note zu geben – denn Getränke sind mehr als Durstlöscher. Sie sind Genuss, Stil, Tradition – und manchmal ein Gesprächsthema.
Wann beginnt die Planung der Getränkeauswahl?
Der ideale Zeitpunkt ist etwa 6–8 Monate vor der Hochzeit, parallel zur Menügestaltung. Warum? Weil Getränke und Essen sich ergänzen sollten – nicht gegeneinander wirken. Und auch organisatorisch hängen viele Dinge zusammen: Wer liefert was, was ist im Paket enthalten, woher kommen Gläser, Eiswürfel und Barkeeper?
Die Grundüberlegungen – was ihr vorab klären solltet
Bevor ihr mit der Auswahl beginnt, solltet ihr euch ein paar wichtige Fragen stellen:
- Location oder Eigenversorgung?
Wird alles über die Location/Caterer bezogen oder bringt ihr Getränke selbst mit? Bei externem Einkauf spart ihr oft Geld, müsst aber Lagerung, Kühlung, Transport und Rücknahme klären. - Flatrate oder nach Verbrauch?
Viele Anbieter rechnen entweder pauschal pro Kopf oder nach tatsächlichem Verbrauch ab. Beides hat Vor- und Nachteile – wichtig ist, genau zu wissen, was enthalten ist. - Servicepersonal inklusive?
Wer schenkt aus, wer mixt Drinks, wer kümmert sich um Nachschub? Ein engagiertes Bar-Team ist Gold wert. - Wie trinkfreudig sind eure Gäste?
Ein älteres Publikum trinkt vielleicht weniger Alkohol, dafür aber gerne Kaffee. Eine junge, feierfreudige Runde hingegen liebt Longdrinks, Shots und Signature Cocktails.
Die Basis – was auf keinen Fall fehlen darf
Hier kommt die Grundausstattung, die auf keiner Hochzeit fehlen sollte. Achtet auf ausreichend Auswahl, Mengen und Nachschublogistik.
Alkoholfreie Getränke (ca. 35–50 % des Gesamtverbrauchs)
Unterschätzt niemals die Beliebtheit von alkoholfreien Optionen – besonders bei Sommerhochzeiten, Kindern, Fahrern oder Schwangeren.
Was sollte vorhanden sein:
- Mineralwasser (still & sprudelnd) – große Mengen!
- Fruchtsäfte (Orange, Apfel, Multivitamin)
- Limonaden (Cola, Cola Zero, Zitronenlimonade, evtl. Tonic)
- Schorlen (vorgemischt oder zum Selbstmischen)
- Eistee, Infused Water, alkoholfreie Cocktails (z. B. Virgin Mojito)
💡Tipp: Plant pro Gast etwa 1 Liter alkoholfreie Getränke tagsüber + zusätzlich 1 Liter am Abend ein – je nach Jahreszeit und Feierdauer.
Alkoholische Getränke – Dosiert & mit Stil
Hier entscheidet ihr über das Niveau eurer Feier. Dabei gilt: Klasse vor Masse. Ihr müsst nicht 10 Weinsorten anbieten – lieber 2–3 sehr gut abgestimmte Varianten, die auch zum Essen passen.
🍾 Sektempfang
Der Start in den Tag – traditionell, elegant, beliebt.
Was ihr braucht:
- Sekt oder Crémant (pro Gast 1–2 Gläser einplanen)
- Orange- oder Pfirsichsaft (für Mimosas oder Bellinis)
- Optional: Aperol, Lillet, Holunderblütensirup, frische Beeren für Signature-Aperitifs
💡Eisgekühlt servieren! Plant Kühlmöglichkeiten direkt am Empfangsbereich ein.
Wein & Bier – zum Essen & darüber hinaus
Wein:
- Weißwein (frisch, fruchtig – z. B. Sauvignon Blanc, Riesling, Grauburgunder)
- Rotwein (weich, elegant – z. B. Merlot, Spätburgunder)
- Optional: Roséwein (leicht, sommerlich)
Bier:
- Helles oder Pils – regional beliebt
- Eventuell Weizenbier oder Craftbier (nur, wenn viele Genießer dabei sind)
💡Faustregel: Je 1 Flasche Wein pro 2 Gäste, 1–2 Flaschen Bier pro Biertrinker
🍸 Longdrinks & Cocktails – für die Party
Ein echter Stimmungsbooster! Ob mit Barkeeper oder DIY-Bar – Cocktails bringen Schwung auf die Tanzfläche.
Klassiker:
- Gin Tonic
- Cuba Libre
- Mojito
- Aperol Spritz
- Tequila Sunrise
Alkoholfreie Varianten nicht vergessen!
💡Ihr könnt auch eine Signature-Drink-Karte mit euren Lieblingsdrinks gestalten – das schafft Wiedererkennungswert.
🥃 Spirituosen & Shots
Vorsicht: Shots sind laut, lustig – aber schnell eskaliert. Wenn ihr sie wollt, dann kontrolliert:
- Schnäpse (Wodka, Likör, Jägermeister)
- Digestifs nach dem Essen (Grappa, Obstbrand, Whisky)
💡Stellt klare Regeln auf (z. B. „Shots erst ab 22 Uhr“) oder delegiert an Barkeeper mit gutem Überblick.
Kaffee, Tee & Mitternachtstrunk
Nach dem Essen oder zur Torte darf Kaffee nicht fehlen. Auch später in der Nacht freuen sich viele über etwas Warmes.
Was ihr einplanen solltet:
- Filterkaffee oder Espresso/Cappuccino (je nach Service-Level)
- Teeauswahl (Kräuter, Schwarz, Frucht)
- Kaffeemilch, Zucker, Honig, Süßstoff
💡Denkt auch an Mitternachtsklassiker wie Glühwein (im Winter), Grog oder eine Rum-Bar mit heißem Apfelsaft.
Wie viel müsst ihr einplanen? – Faustregeln & Kalkulation
Grundbedarf pro Gast (Richtwert):
| Getränk | Menge pro Gast |
| Wasser | 1,5–2 Liter |
| Alkoholfreie Säfte | 0,5–1 Liter |
| Bier | 2 Flaschen |
| Wein (gesamt) | 0,5–0,7 Flaschen |
| Sekt zum Empfang | 1–2 Gläser |
| Longdrinks/Cocktails | 2–4 pro Gast |
| Kaffee | 1–2 Tassen |
Diese Werte könnt ihr natürlich je nach Gästestruktur und Dauer anpassen.
Flaschenservice, offene Bar oder Getränkepauschale?
Hier die wichtigsten Varianten im Überblick:
🔹 Flaschenservice
Getränke werden auf Tischen platziert – Gäste schenken sich selbst ein.
✅ Günstig & unkompliziert
❌ Schwieriger zu kontrollieren (Nachschub, Verschwendung)
🔹 Offene Bar
Barkeeper oder Serviceteam schenkt aus oder mixt Cocktails.
✅ Professionell & stilvoll
❌ Teurer, mehr Personal nötig
🔹 Getränkepauschale
Ihr bezahlt einen Fixpreis pro Gast, meist über die Location/Caterer.
✅ Volle Kostenkontrolle, unkompliziert
❌ Manchmal überteuert – rechnet nach!
Persönliche Akzente – so macht ihr Getränke zu eurem Highlight
- Signature Drinks: Ein Drink für „Braut“ & „Bräutigam“ – mit Namen wie „Tropical Love“ oder „Herzsprung“
- Bar-Dekoration: Mit Blumen, Neon-Schildern („Sip, sip, hooray!“), alten Weinkisten oder einer Getränkewand
- Eiswürfel mit Kräutern oder Blüten für eine besondere Optik
- Infused Water Station: Wasserspender mit Zitrone, Minze, Beeren – erfrischend & hübsch
- Self-Serve-Bar: Für Prosecco, Gin oder Limonade – inkl. Gläser, Zutaten & Anleitung
To-do-Liste für die Getränkeplanung
- Gästestruktur analysieren (Trinkverhalten, Unverträglichkeiten)
- Budgetgrenze definieren
- Getränkekonzept erstellen (inkl. Tagesverlauf)
- Anbieter suchen (Getränkehändler, Caterer, Barservice)
- Entscheidung: Pauschale oder Abrechnung nach Verbrauch?
- Rücknahmevereinbarung klären (bei Selbstkauf)
- Kühlmöglichkeiten & Gläser organisieren
- Barkeeper / Servicepersonal briefen
- Signature Drinks & Dekoration planen
- Getränkekarte designen (optional)
Egal ob ihr auf edlen Wein, bunte Cocktails oder schlicht auf Apfelschorle setzt – das Wichtigste ist, dass eure Gäste jederzeit unkompliziert und gerne etwas trinken können. Gönnt euch gute Tropfen, bleibt flexibel und feiert euch – mit Stil, Geschmack und einem vollen Glas in der Hand.
Wenn ihr möchtet, stelle ich euch auch gerne eine Beispiel-Bar-Karte, eine Getränkeliste für den Einkauf oder eine individuelle Kalkulationstabelle zusammen. Einfach kurz Bescheid geben!
5. Logistik & Organisation (ca. 2 – 4 Monate vorher)
Der Feinschliff für einen reibungslosen Ablauf
Jetzt wird’s konkret! Zwei bis vier Monate vor dem großen Tag beginnt die heiße Phase der Organisation – und damit ein entscheidender Teil eurer Hochzeitsvorbereitungen: die Logistik hinter dem Menü, den Getränken und dem Service. Denn selbst das beste Essen und die kreativsten Drinks verpuffen, wenn niemand weiß, wo Besteck ist, ob genügend Gläser da sind oder wann das Dessert serviert werden soll.
Eine Hochzeit ist wie ein Uhrwerk – und ihr seid die Architekten. In dieser Phase geht es darum, alles zu durchdenken, abzustimmen und schriftlich festzuhalten. Denn je detaillierter ihr jetzt plant, desto entspannter feiert ihr später.
Worum geht es bei der Logistik?
Logistik klingt nach Lagerhalle – aber im Hochzeitskontext bedeutet es:
Wer bringt was, wohin, wann und wie – und wer kümmert sich darum?
Es geht um Transport, Auf- und Abbau, Personalplanung, Zeitmanagement, technische Ausstattung und nicht zuletzt um die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Kurz: Die gesamte Organisation im Hintergrund, damit vorne alles fließt.
Zeitplan und Ablaufkoordination
Hier wird aus der Vision Realität. Der Ablaufplan ist das Rückgrat eurer Hochzeit – und besonders beim Menü muss alles minutiös abgestimmt sein.
Was ihr jetzt festlegt:
- Wann findet der Sektempfang statt?
- Wann wird das Essen serviert (und in wie vielen Gängen)?
- Wann ist Tortenanschnitt, Dessert, Mitternachtssnack?
- Gibt es Reden oder Programmpunkte, die ins Menü integriert werden müssen?
- Wann wird abgebaut oder umgeräumt?
💡Tipp: Erstellt einen zeitgenauen Ablaufplan und verteilt ihn an alle relevanten Dienstleister, den Caterer, das Serviceteam und idealerweise auch an eine Person, die an dem Tag die Verantwortung für die Koordination übernimmt.
Liefer- und Abholkoordination
Habt ihr Getränke selbst besorgt, Dekoration bei Freunden ausgeliehen oder Equipment wie Kühlschränke, Gläser oder Stehtische angemietet?
Dann klärt Folgendes:
- Wer liefert was und wann?
- Wer nimmt es in Empfang?
- Wer bringt es zurück (und wann)?
- Wer haftet bei Bruch oder Verlust?
💡Macht euch einen Lieferplan auf Tages- oder Stundenbasis, damit kein Chaos entsteht. Plant auch Pufferzeiten für Stau, Verzögerungen oder Missverständnisse ein!
Kühlung & Lagerung
Ein oft unterschätzter Punkt: Getränke müssen kühl sein, Torten nicht schmelzen und das Catering hygienisch sicher gelagert werden. Klärt frühzeitig:
- Gibt es Kühlschränke oder Kühlanhänger vor Ort?
- Wie werden Eiswürfel gelagert – und wann angeliefert?
- Muss etwas vorgekühlt geliefert oder sofort auf Temperatur gebracht werden?
- Ist die Location temperiert oder sind Zusatzkühler nötig?
💡Gerade bei Sommerhochzeiten und Outdoor-Events sind Kühlboxen, Eisbottiche, mobile Kühlschränke oder sogar Eiswürfelmaschinen Gold wert. Fragt explizit beim Location- oder Cateringanbieter nach!
Besteck, Geschirr, Gläser & Ausstattung
Nichts killt die Stimmung so sehr wie zu wenig Teller oder fehlende Gläser. Deshalb:
Checkliste Ausstattung:
- Wie viele Teller / Bestecksets / Gläser werden gebraucht? (immer Reserve mitrechnen!)
- Werden Gläser neu verwendet oder zwischengespült?
- Wer kümmert sich um das Abspülen, Sortieren, Abräumen?
- Gibt es Servietten, Tischwäsche, Buffet- oder Servierbesteck?
💡Richtwert: Rechnet mindestens mit 1,5-fachem Geschirrsatz pro Person, je nach Menü und Getränkewahl.
Servicepersonal einplanen
Selbst das schönste Menü entfaltet seine Wirkung erst mit dem richtigen Service. Stellt sicher, dass ausreichend Helfer vor Ort sind – und dass sie wissen, was zu tun ist.
Was ihr klären müsst:
- Wie viele Servicekräfte sind geplant? (Faustregel: 1 Servicekraft für 10–12 Gäste bei Menüservice)
- Gibt es Personal für Bar, Buffet, Sektempfang, Kaffee?
- Wer koordiniert das Team vor Ort?
- Was sind die Aufgaben, wer übernimmt welche Station?
💡Tipp: Erstellt einen Schichtplan für alle Helfer und Dienstleister – klar, deutlich, mit Ansprechpartnern.
Sicherheit & Hygiene
Wird oft vergessen – aber ein absolutes Muss:
- Gibt es Kühlketten für Fleisch, Fisch, Sahneprodukte?
- Wer achtet auf saubere Arbeitsflächen, sauberes Geschirr?
- Gibt es eine Lösung bei Stromausfall oder Ausfall der Kühlung?
- Werden Lebensmittelabfälle sofort entsorgt?
💡Tipp: Holt euch ggf. eine zweite Kühltruhe als Backup – besonders bei DIY-Hochzeiten auf Höfen, in Scheunen oder Outdoor-Locations.
Kommunikation mit Dienstleistern
Ab jetzt gilt: Alles schriftlich! Jede Abmachung, jede Uhrzeit, jede Leistung – keine Vermutungen oder “Das hatten wir doch besprochen”.
Wichtige Punkte:
- Holt euch alle finalen Angebote, Verträge & Absprachen schriftlich
- Verteilt alle Pläne (Ablauf, Lieferungen, Kontakte) an Caterer, Location, Floristen, Servicepersonal, Technikteam usw.
- Legt einen Ansprechpartner für Rückfragen fest (idealerweise NICHT ihr selbst!)
💡Tipp: Erstellt ein zentrales Kommunikations-Dokument (z. B. über Google Docs oder Excel), auf das alle Verantwortlichen Zugriff haben. So sieht jeder, was wann passiert – und ihr müsst nicht ständig ans Telefon.
Dokumentation & Backup-Pläne
Murphy’s Law ist kein Mythos – es kann immer etwas schiefgehen. Seid vorbereitet!
Backup-Checkliste:
- Ersatzgläser & -geschirr
- Extralichter / Taschenlampen bei Outdoor-Feiern
- Notfallkontakt für Caterer
- Zusatzpersonal in Bereitschaft
- Zweite Kopie des Ablaufplans (digital & ausgedruckt)
💡Tipp: Legt euch eine „Wedding-Notfallbox“ mit Pflaster, Schere, Panzertape, Ersatzkabel, Feuerzeug, Stift & Papier an. Oft genug rettet sie kleine Katastrophen.
Was ihr hier schafft, ist keine Kleinigkeit. Ihr plant einen logistischen Balanceakt mit vielen beweglichen Teilen – doch genau darin liegt eure Chance: Wenn alles im Vorfeld klar geregelt ist, läuft es wie von selbst. Der Caterer kommt pünktlich, der Service weiß, wann der Hauptgang rausgeht, und niemand steht ohne Gläser da.
Und das Beste? Ihr könnt loslassen. Ihr habt euren Job gemacht. Und genau das ist die wahre Kunst der Hochzeitsplanung: sich am großen Tag zurückzulehnen – und das Fest in vollen Zügen zu genießen.
6. Am Hochzeitstag selbst
Der große Tag ist da – euer Hochzeitstag! Wochen- und monatelang habt ihr organisiert, geplant, entschieden, verworfen und wieder von vorne begonnen. Ihr kennt jedes Detail des Menüs, habt euch mit Caterern, Dienstleistern, Getränkehändlern und Familienmitgliedern abgestimmt. Aber jetzt heißt es: Loslassen. Vertrauen. Genießen. Doch was bedeutet das konkret, wenn es um das Hochzeitsmenü und die Verpflegung geht? Genau hier setzen wir an – mit einem realistischen, praxisnahen Blick auf den kulinarischen Ablauf am Tag der Hochzeit selbst.
Der Tag beginnt – Vorbereitung & Aufbau
Schon am Vormittag – lange bevor die ersten Gäste eintrudeln – beginnt im Hintergrund das geschäftige Treiben. Es klappert, zischt, duftet und summt in der Küche oder im Cateringzelt.
Was hinter den Kulissen passiert:
- Der Caterer trifft ein, bringt Equipment, Geschirr, Getränke, ggf. Kühlwagen und Dekorationselemente.
- Die Küche oder das Zelt wird vorbereitet – Stromanschlüsse werden gelegt, Wasserleitungen überprüft, Kühlbereiche eingerichtet.
- Zutaten werden angeliefert, sortiert, vorbereitet und in die richtige Reihenfolge gebracht. Mise en place nennt sich das im Fachjargon.
- Das Servicepersonal trifft ein, wird gebrieft und auf die Stationen verteilt: Bar, Buffet, Teller-Service, Sektempfang.
- Ggf. wird das Buffet aufgebaut, Schilder platziert, Warmhaltegeräte angeschlossen.
💡Tipp: Falls ihr DIY organisiert habt, ist spätestens jetzt eine Trauzeugin oder ein Koordinator unverzichtbar. Ihr solltet jetzt nicht mehr logistisch denken, sondern im „Feiermodus“ sein.
Sektempfang & Häppchen – Der kulinarische Auftakt
Nach der Trauung – sei sie kirchlich, standesamtlich oder frei – wartet der erste kulinarische Moment auf eure Gäste: der Sektempfang. Und dieser hat mehr Bedeutung, als man auf den ersten Blick denken würde. Er ist Übergangsritual, Treffpunkt, Eisbrecher und Stimmungsbarometer in einem.
Wichtige Details:
- Der Sekt sollte rechtzeitig gekühlt und bereitgestellt werden – mind. 2 Stunden vorher.
- Gläser müssen vorgepoliert und vorbereitet auf Tabletts oder Tischen stehen.
- Bietet auch alkoholfreie Alternativen wie Hugo 0 %, alkoholfreier Sekt, Infused Water oder fruchtige Limonaden an.
- Kleine Häppchen oder Fingerfood runden den Empfang ab: Mini-Quiches, Canapés, Wrapröllchen, Gemüsesticks mit Dips oder Mini-Soufflés.
🎉 Stimmungstipp: Livemusik, eine mobile Bar oder ein Foodtruck machen den Empfang lebendig und interaktiv!
Das Hochzeitsmenü – Timing, Präsentation & Genuss
Nun folgt der zentrale Teil des kulinarischen Tages – das Essen. Ob Menü oder Buffet, serviert oder selbst gewählt: Hier zeigt sich, ob eure Planung aufgegangen ist.
Vor dem Essen:
- Das Servicepersonal sorgt dafür, dass alle Plätze eingedeckt, die Gläser gefüllt und Servietten parat sind.
- Ein kurzes, charmantes „Willkommen zum Dinner“ durch euch oder den Zeremonienmeister bringt Ruhe und Orientierung.
- Wenn ihr ein gesetztes Menü habt, beginnt jetzt der Teller-Service, Gang für Gang.
- Beim Buffet wird meist blockweise aufgerufen: z. B. nach Tischnummern oder Altersgruppen (ja, das funktioniert!).
Während des Menüs:
- Das Servicepersonal achtet auf leere Gläser, Brot-Nachschub, kleine Missgeschicke.
- Vegetarier und Gäste mit Unverträglichkeiten bekommen ihre Sondergerichte – idealerweise diskret, aber rechtzeitig.
- Nutzt kleine Pausen zwischen den Gängen für Reden, Spiele, Präsentationen oder Musikbeiträge.
Besonderer Fokus: Temperatur & Timing
- Das größte Risiko beim Menü ist das Timing. Speisen dürfen nicht zu früh fertig sein (und dann auskühlen), aber auch nicht zu spät.
- Der Caterer hat deshalb meist einen exakten „Fahrplan“, wann was angerichtet wird. Störungen (z. B. durch verspätete Reden) können das Essen beeinflussen – deshalb Abläufe gut absprechen!
💡Tipp: Habt Vertrauen in euer Catering-Team! Ein guter Caterer ist routiniert und flexibel zugleich. Kleine Verzögerungen sind normal – sie werden meist so geschickt überspielt, dass es niemand merkt.
Der Tortenmoment – Süßer Höhepunkt mit Showeffekt
Die Hochzeitstorte ist mehr als Dessert – sie ist Symbol, Show und Statement. Oft findet der Tortenanschnitt nach dem Hauptgang, als Übergang zum Abendprogramm oder sogar als Highlight bei der Mitternachtspause statt.
Was wichtig ist:
- Die Torte sollte temperiert (nicht zu kalt, nicht zu weich) bereitstehen – meist in einem separaten Kühlbereich.
- Der Anschnitt sollte moderiert oder angekündigt werden – mit Musik, Licht oder einer kleinen Rede.
- Wer will, kann daraus eine emotionale oder witzige Szene machen – oder einfach nur gemeinsam genießen.
- Denkt an kleine Teller, Kuchengabeln, Servietten und Kaffee/Tee – das wird oft unterschätzt!
🎂 Alternative: Statt einer klassischen Torte ein Sweet Table mit Cupcakes, Cake Pops, Tarteletts und Mousse im Glas – modern, individuell und oft unkomplizierter zu servieren.
Drinks, Bar & Stimmung – Der Abend läuft an
Mit dem letzten Bissen des Desserts geht der Fokus auf die nächste Phase: Feiern, Tanzen, Genießen. Und natürlich: trinken! Eine gute Bar ist Herzstück jeder Hochzeitsparty – sei es mobil, fest installiert oder selbst organisiert.
Was jetzt zählt:
- Die Bar sollte gut beleuchtet, klar beschildert und leicht erreichbar sein.
- Klärt, welche Getränke auf der Karte stehen: Cocktails, Longdrinks, Bier, alkoholfreie Alternativen?
- Gibt es ein Barkeeper-Team oder Selbstbedienung?
- Werden Spezialitäten angeboten? (z. B. Gin-Tasting, Signature Drinks, Shot-Runden)
🍸Tipp: Richtet eine „Hydration Station“ ein – mit Wasser, Zitrone, Minze und Bechern zum Selbstnehmen. Das hält Gäste länger auf den Beinen und beugt dem Kater vor!
Der Mitternachtssnack – Spät, aber oho!
Gegen 23–1 Uhr knurrt vielen wieder der Magen – besonders nach Tanz, Alkohol und Bewegung. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für eine deftige, bodenständige Zwischenmahlzeit.
Beliebte Ideen:
- Currywurst & Pommes im Foodtruck
- Flammkuchen oder Mini-Burger
- Suppe im Glas (z. B. Gulasch oder Käse-Lauch)
- Käsestation mit Brot, Oliven, Dips
💡Tipp: Achtet auch auf vegetarische / vegane Varianten und bietet alles in kleinen Portionen an. Fingerfood geht schneller weg als ein Besteckgericht.
Der Abschluss – Aufräumen, Reste & Dankbarkeit
Am Ende eines langen Hochzeitstags heißt es: Reste einpacken, abbauen, Personal verabschieden. Idealerweise geschieht das nicht durch euch, sondern durch Familie, Freunde oder ein beauftragtes Team.
Letzte To-Dos:
- Verpackt Speisenreste hygienisch – ggf. mitgebrachte Dosen bereitlegen!
- Übergabeprotokoll mit Caterer: Equipment, Gläser, Mietgegenstände?
- Danksagung & Trinkgeld für Servicepersonal nicht vergessen
- Eventuell ein letztes gemeinsames Getränk mit euren Helfern – als stiller Abschlussmoment
💡Ein paar Snackboxen für den nächsten Tag retten so manchen verkaterten Morgen – denkt an euch selbst!
Denn jetzt wisst ihr alles, was am Hochzeitstag in Sachen Menü und Verpflegung wichtig ist. Vom ersten Sekt bis zur letzten Olive. Ihr habt mit Weitblick geplant, klar kommuniziert und klug delegiert – und nun dürft ihr das feiern, was zählt: euch.
7. Nach der Hochzeit – Wenn der letzte Bissen gegessen ist, beginnt ein neuer Abschnitt
Eure Hochzeit liegt hinter euch. Die Kerzen sind niedergebrannt, die Torte aufgegessen, die Gläser geleert – aber die Erinnerungen, die bleiben. Und während ihr euch langsam vom emotionalen Höhenflug wieder erdet, beginnt ein oft unterschätzter, aber ebenso wichtiger Teil der Hochzeitsverpflegung: die Nachbereitung.
Es geht dabei nicht nur ums Aufräumen. Es geht um Wertschätzung, Nachhaltigkeit, kluge Organisation – und darum, dieses einmalige Erlebnis noch ein Stück weiter wirken zu lassen. Nehmt euch die Zeit, um auch diesen letzten Part liebevoll zu gestalten.
Essensreste verwerten – Nachhaltigkeit mit Genuss verbinden
So viel Mühe und Herzblut stecken im Hochzeitsmenü – schade wäre es, wenn etwas davon einfach im Müll landet. Deshalb: Resteverwertung beginnt mit guter Vorbereitung!
Was ihr tun könnt:
- Reste einplanen! Sprecht mit dem Caterer vorab darüber, wie übrig gebliebene Speisen verpackt und gekühlt werden können.
- Behälter bereitstellen: Kühlboxen, Thermo-Container, Vorratsdosen – organisiert im Vorfeld wiederverwendbare Verpackungsmaterialien oder bittet Gäste, eigene Dosen mitzubringen.
- Verteilen statt verschwenden: Fragt vorab bei Familie, Trauzeugen oder Freunden, wer gerne etwas mitnehmen würde. Alternativ könnt ihr Reste in eurer Unterkunft oder am nächsten Tag beim Brunch gemeinsam genießen.
- Spenden statt entsorgen: In manchen Regionen arbeiten Caterer mit Lebensmittelrettern oder Tafeln zusammen. Fragt aktiv danach!
💡Tipp: Manche Paare organisieren am Tag danach ein „Get-together“ – mit Resteessen, Katerfrühstück, Fotoshow und lockerer Stimmung. Ein wunderbarer Ausklang!
Rückgabe, Reinigung & Logistik
Was nach der Feier bleibt, ist oft ein bunter Mix aus Leihgeschirr, Gläsern, Thermoboxen, Dekoartikeln und Equipment. Jetzt ist Organisation gefragt – aber keine Sorge, mit der richtigen Vorbereitung wird das kein Stress.
Darauf solltet ihr achten:
- Equipment-Rückgabe koordinieren: Ob vom Caterer, Partyverleih oder Getränkehändler – klärt im Vorfeld, wann und wie das Material zurückgebracht oder abgeholt wird.
- Leergut & Gläser zählen: Besonders bei Getränken oder Mietgeschirr ist eine genaue Zählung wichtig – fehlende oder beschädigte Teile können sonst teuer werden.
- Spülen oder nicht? Manche Anbieter verlangen gereinigtes Geschirr, andere übernehmen das. Fragt vorher genau nach!
- Checkliste anfertigen: Wer gibt was zurück? Wer fährt wohin? Wer hat welchen Schlüssel oder Lieferschein? Vergebt konkrete Aufgaben!
💡 Extra-Tipp: Macht Fotos von der übergebenen Ware (z. B. leere Gläserkisten oder Equipment). Das schützt euch im Zweifelsfall vor Diskussionen.
Abschluss mit dem Caterer: Abrechnung & Feedback
Nach dem Fest ist es Zeit, den finanziellen und professionellen Abschluss mit dem Caterer oder dem Dienstleister zu machen. Hier zeigt sich auch euer Stil – Wertschätzung und Klarheit hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Was dazugehört:
- Rechnungsprüfung: Wurde alles korrekt abgerechnet? Stimmt die Gästeanzahl, sind Sonderleistungen aufgeführt, wurde das vereinbarte Trinkgeld berücksichtigt?
- Restzahlungen tätigen: Manche Caterer arbeiten mit Teilanzahlungen. Achtet auf Fristen!
- Feedback geben: Ein kurzes, ehrliches und freundliches Feedback ist Gold wert – gerade für kleinere Dienstleister. Was lief super? Was könnte verbessert werden?
- Empfehlung schreiben: Habt ihr euch gut betreut gefühlt? Dann schreibt eine Bewertung auf Google, Facebook, Hochzeitportalen oder eurer eigenen Hochzeits-Website. So helft ihr anderen Paaren – und sagt gleichzeitig Danke.
💡Persönlich & professionell: Ein handgeschriebener Dankesbrief oder ein kleines Geschenk an das Team kommt garantiert gut an – besonders bei kleineren, familiengeführten Cateringfirmen.
Danksagungen & persönliche Worte
Das Menü war köstlich, die Drinks perfekt gekühlt – aber noch viel wichtiger ist, wer all das mit euch geteilt hat. Eure Gäste, Helfer*innen, Familie und Freunde haben den Tag erst lebendig gemacht. Jetzt ist es Zeit für ein herzliches „Danke“.
So gelingen eure Danksagungen:
- Personalisierte Karten: Erwähnt besondere Momente, kleine Gesten oder witzige Szenen – das macht eure Karten einzigartig.
- Fotos beilegen: Ein Bild mit dem jeweiligen Gast oder eine Momentaufnahme vom Essen sorgt für ein Lächeln.
- Digital oder klassisch? Gedruckte Karten sind persönlicher, aber auch ein gut gestaltetes E-Mail-Format oder eine WhatsApp-Botschaft mit Rückblicks-Fotos wirkt charmant.
💡Tipp: Erwähnt in euren Danksagungen auch das Menü oder die kulinarischen Highlights – das zeigt, wie viel Liebe ihr in diesen Teil gesteckt habt.
Dokumentation für die Ewigkeit
Eure Hochzeit ist vorbei – aber die Erinnerungen dürfen weiterleben. Gerade das Hochzeitsessen hinterlässt oft starke Eindrücke: der Geschmack, die Düfte, das gemeinsame Lachen beim Dessert, der Wein, der besonders gut geschmeckt hat. Haltet diese Details fest!
Was ihr dokumentieren könnt:
- Speisekarte & Getränkekarte als Erinnerungsstück aufbewahren
- Rezeptideen vom Caterer erfragen – vielleicht kocht ihr ja mal nach?
- Fotos vom Buffet, Food-Stationen oder Menütellern sammeln
- Gästestimmen festhalten („Der Crème Brûlée war der Hammer!“)
📖 Idee: Erstellt ein kleines kulinarisches Hochzeitsbuch – mit Menükarten, Fotos, Anekdoten und Kommentaren. Vielleicht wird es euer neues Lieblingskochbuch!
Zeit für euch – Reflexion, Genuss & Ausklang
Last but not least: Lasst euch selbst nicht zu kurz kommen. Nach dem ganzen Trubel ist es jetzt Zeit für einen Moment der Stille. Für gemeinsames Zurückblicken, für ein Glas Wein zu zweit, für das erste selbstgekochte Abendessen als Ehepaar.
Kleine Rituale, große Wirkung:
- Öffnet eine übrig gebliebene Flasche vom Hochzeitswein – als stiller Toast auf euch.
- Schaut euch gemeinsam die ersten Fotos oder Videos an.
- Redet über eure Lieblingsmomente – auch kulinarisch. Was war der beste Bissen? Welche Szene hat euch gerührt?
💕 Denn genau hier beginnt der Alltag zu zweit – nicht als graue Routine, sondern als warme Fortsetzung eines unvergesslichen Festes.
Zusätzliche Tipps für den Feinschliff – damit das Menü nicht nur schmeckt, sondern auch begeistert
Speisen beschriften – kleine Schilder mit großer Wirkung
Es klingt banal, aber es kann so viel bewirken: Wenn ihr ein Buffet oder Food-Stationen plant, denkt unbedingt daran, alle Speisen und Getränke gut sichtbar zu beschriften. Warum? Weil ihr damit nicht nur für Klarheit sorgt („Ist das jetzt vegan oder nicht?“), sondern auch gezielt Appetit macht.
Ein hübsches Kreidetäfelchen, ein edles Acrylschild oder kleine Kärtchen mit floralen Details geben eurem Menü eine liebevolle, persönliche Note. Bei gesetzten Menüs könnt ihr alternativ die Menükarten mit kurzen Beschreibungen der einzelnen Gänge versehen – das weckt Vorfreude beim Lesen und lenkt den Blick auf besondere Zutaten. Ein Gast sagte einmal begeistert: „Ich habe noch nie eine Pastinake mit karamellisiertem Ingwer auf der Karte gelesen – da MUSSTE ich probieren!“
💡Achtet darauf, Allergene wie Nüsse, Gluten oder Milchprodukte gut erkennbar zu kennzeichnen – das ist nicht nur höflich, sondern auch sicherheitsrelevant.
Personal über Allergien & Sonderwünsche informieren
Es reicht nicht, diese Infos nur auf die Menükarten zu schreiben. Wer es wirklich professionell macht, sorgt dafür, dass das Servicepersonal vorab gebrieft wird. Informiert den Caterer im Vorfeld schriftlich über alle bekannten Allergien oder Einschränkungen eurer Gäste – idealerweise mit Namen und Tischnummer.
Stellt euch vor: Eine eurer Freundinnen ist hochgradig allergisch gegen Schalentiere, bekommt aber durch eine Verwechslung genau das serviert. Unangenehm – und absolut vermeidbar. Gute Caterer nehmen solche Hinweise ernst und vermerken sie sogar auf den Serviceplänen.
💡 Legt ein kleines Kärtchen mit dem Vermerk „vegan“, „laktosefrei“ oder „glutenfrei“ an den entsprechenden Sitzplatz oder markiert die Gerichte diskret farblich – das macht die Orientierung leicht.
Kinder zuerst bedienen lassen – kleine Gäste, große Wirkung
Wer Kinder hat oder mit ihnen feiert, weiß: hungrige Kinder werden schnell ungemütlich – und ihre Eltern dann gleich mit. Deshalb ist es ein absoluter Gamechanger, die kleinen Gäste frühzeitig mit einem eigenen Menü oder einem schnellen Tellergericht zu versorgen. Klassiker wie Spaghetti mit Tomatensoße, Mini-Burger, Fischstäbchen oder bunte Gemüse-Sticks sind meist der Hit. Und ja: Ketchup nicht vergessen!
Besonders sympathisch wirkt es, wenn die Kinder ihre Mahlzeit sogar mit einem kleinen Kinder-Set bekommen – mit buntem Besteck, einem Malbuch oder einer kleinen Überraschung. Das zeigt: Ihr habt an alle gedacht.
💡Plant einen separaten Kindertisch oder eine betreute Ecke mit Snacks und Bastelzeug – das schafft entspannte Stimmung bei Groß und Klein.
Getränke über den Abend hinweg gut auffüllen lassen
Nichts ist peinlicher als ein leerer Weinkrug oder trockene Kehlen beim Toast. Ein guter Getränkeservice zeichnet sich nicht nur durch Qualität aus, sondern auch durch Aufmerksamkeit. Stellt sicher, dass ihr genügend Personal eingeplant habt, das nicht nur das Essen serviert, sondern auch regelmäßig mit Getränken durch die Reihen geht.
Gerade beim Empfang, während der Reden oder zur Eröffnung des Tanzabends solltet ihr vermeiden, dass eure Gäste suchen oder warten müssen. Am besten funktioniert das mit einem Mix aus Bar und Tischservice – so können eure Gäste frei wählen, ob sie selbst holen oder sich bedienen lassen wollen.
💡Bereitstelltische mit Wasserkaraffen und Gläsern sind eine tolle Ergänzung – besonders an heißen Tagen oder bei Outdoor-Hochzeiten.
Gäste auf Sitzplänen nach Menüwunsch gruppieren (optional, aber clever!)
Das klingt organisatorisch vielleicht nach Mehraufwand – aber glaubt uns: Wenn ihr Gäste mit ähnlichen Essenswünschen an einem Tisch gruppiert (z. B. Veganer oder Gäste mit Halal-Wunsch), macht ihr euch und dem Service das Leben sehr viel einfacher.
Statt bei jedem Gang Rückfragen, Umtausch oder Verwirrung zu riskieren, kann der Service gezielt pro Tisch arbeiten. Gleichzeitig fühlen sich die Gäste gut aufgehoben – niemand sitzt plötzlich mit drei Fleischliebhabern und wird beim Tofustreifen-Kauen schräg angeschaut.
💡Kennzeichnet diese Gruppen auf dem Serviceplan deutlich, aber dezent – z. B. mit Symbolen oder Farbcodes auf den Tischkärtchen.
Menükarte vorab auf Website oder Einladung teilen
Warum nicht die Vorfreude auf das Hochzeitsmenü schon beim Save-the-Date wecken? Wenn ihr schon früh wisst, was serviert wird (oder zumindest die Menüauswahl steht), könnt ihr die Infos auf eurer Hochzeits-Website oder in der Einladung kommunizieren.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
- Eure Gäste wissen, was sie erwartet, und können ggf. Wünsche oder Allergien vorher melden.
- Ihr weckt Vorfreude – ein Menü klingt einfach besser als ein Geheimnis.
- Ihr zeigt eure Liebe zum Detail – und wer liebt das nicht?
💡Formuliert die Menübeschreibungen liebevoll und appetitlich – das macht neugierig und zeigt euren Stil!
Kurz gesagt:
Der „Feinschliff“ eures Hochzeitsmenüs ist mehr als bloßes Dekor – er ist die Brücke zwischen Geschmack, Organisation und Emotion. Es geht um dieses warme Gefühl, wenn Gäste sagen: „Wow, daran haben sie auch gedacht!“ oder „Das war so durchdacht und liebevoll – einfach perfekt.“
Denn genau das macht den Unterschied zwischen einem guten Menü und einem unvergesslichen Erlebnis. Und am Ende? Denkt daran: Es geht nicht nur ums Essen. Es geht um Menschen, um Augenblicke, um gemeinsame Freude. Und das schmeckt man. Immer.
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